Bettwanzen – Wo kommen Sie her und wie wird man sie los?
Bettwanzen sind sehr kleine Parasiten, die trotz ihrer Größe enorme Beeinträchtigungen auslösen können. Sie verursachen unangenehme, juckende Bisse, die teilweise erst nach mehreren Tagen abheilen. Eigentlich galten Bettwanzen bereits als ausgestorben, doch mittlerweile verbreiten sie sich wieder weltweit. Hat man die Tiere erst einmal in Wohnung, wird man sie so schnell nicht mehr los. Daher sollten Sie zuerst sicher gehen, dass es sich tatsächlich um einen Bettwanzenbefall handelt, um dann effektive Maßnahmen ergreifen zu können bzw. einen professionellen Kammerjäger hinzuzuziehen.
Bettwanzen erkennen
Ein Bettwanzenbefall scheint auf den ersten Blick recht eindeutig zu sein. Bei roten, juckenden Flecken auf der Haut, nach dem Schlafen, liegt der Verdacht nah. Solche Bisse müssen aber nicht zwangsläufig von Bettwanzen stammen, sondern können auch durch Flöhe verursacht werden. Allerdings gibt es einige Indizien, sowie eindeutige Anzeichen, die für bzw. gegen einen Bettwanzenbefall sprechen. Besitzen Sie zum Beispiel Haustiere, die sich auch noch im Schlafzimmerbereich aufhalten, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Flöhe handelt. Sie werden hierzulande häufig durch Hunde und Katzen übertragen. Stellen Sie einen Befall kurz nach einem Urlaub fest, deutet das wiederum eher auf Bettwanzen hin. Einige konkrete Hinweise sind u.a.:
- Lebende Bettwanzen
- Tote Bettwanzen
- Bisse am Körper
- Blutspuren auf der Bettwäsche
- süßlicher, unangenehmer Geruch
Bei einem Befall schnell handeln
Ist der Befall durch Bettwanzen eindeutig, sollte man schnell handeln. Bleibt man vorerst untätig, vermehren sich die Tiere rasant und vielfach weiter. So kann ein einzelnes Weibchen in ihrem einjährigen Lebenszyklus mehrere hundert Eier ablegen. Solange der Befall noch gering ist, kann es ausreichen, die Matratze und vorsichtshalber auch das Bettgestell zu entsorgen. Kleinere Gegenstände wie Kissen, können über mehrere Tage in der Tiefkühltruhe eingefroren werden, was die Wanzen, samt ihrer Larven abtötet. Hitze vertragen die Parasiten ebenso wenig, allerdings ist diese Methode für Privatpersonen in der Regel schwierig umzusetzen. Somit ist das Einfrieren bestimmter Gegenstände das einzige „Hausmittel“, was wirklich Sinn macht. Eine Garantie ist dies jedoch nicht. Wir empfehlen stets die Meinung eines professionellen Schädlingsbekämpfers hinzuzuziehen.
Hat sich der Befall jedoch bereits ausgebreitet und ist auf Möbel oder ähnliches übergegangen, hilft sowieso nur noch der Kammerjäger. Da die Tiere sehr widerstandsfähig sind, ist die professionelle Bekämpfung mit Insektiziden recht aufwendig und langwierig. Dennoch sollte man nicht selber auf Giftstoffe zurückgreifen. Ein unsachgemäßer Einsatz von Insektiziden bzw. Pestiziden, können zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Insbesondere in Räumen, in denen sich regelmäßig Menschen aufhalten, sollte nur ein Profi solche Mittel verwenden.
Maßnahmen zur Vorsorge
Um Bettwanzen zu vermeiden, empfiehlt es sich einige Sachen im Voraus zu beachten. Regelmäßiges Lüften des Schlafzimmers und das Waschen der Bettwäsche ist Grundvoraussetzung für eine hygienische und schädlingsfreie Schlafumgebung. Zudem sollte eine Matratze in gewissen Abständen auch mal ausgetauscht werden. Neben Bettwanzen können sich mit der Zeit auch Milben oder ähnliches einnisten. Es empfiehlt sich alle 5-8 Jahre die Anschaffung einer neuen Matratze, im besten Fall mit einem waschbaren Bezug. Bettwanzen werden oft aus Urlaubsländern oder durch gebrauchte Möbel eingeschleppt. Ein Kauf von gebrauchten Betten bzw. Bettgestellen ist mit Vorsicht zu betrachten. Inspizieren Sie im Zweifel sorgfältig das Gestell und die Matratze, was genauso für Hotelbetten gilt, die nicht besten Eindruck machen.