Ratten zu bekämpfen ist keine leichte Aufgabe, sowohl für professionelle Schädlingsbekämpfer und erst recht für Privatpersonen. Das größte Problem bei der Bekämpfung von Ratten ist ihre schnelle Fortpflanzung und Anpassungsfähigkeit. Einen ausgebreiteten Befall in den Griff zu bekommen ist mit einer privaten Bekämpfung daher so gut wie unmöglich und sollte dem Kammerjäger überlassen werden. Treten allerdings nur einzelne Exemplare auf, ist es sowohl für Sie, als auch für den Kammerjäger sinnvoller eigene Maßnahmen zu ergreifen. Aufwand und Ertrag sind für seriöse Kammerjäger schlichtweg nicht rentabel. Zuvor sollten Sie jedoch sicher gehen, dass einige entscheidende Bedingungen erfüllt sind.

Einzelne Tiere oder ausgewachsener Befall

Stellen Sie sicher, dass es sich bei dem Befall um einzelne Tiere handelt. In der Regel bekommen Sie die Nager nur selten oder gar nicht zu sehen. Daher sollte man auf Hinweise wie Kot, Urin, Haare, Geruch und angenagte Lebensmittel achten. Häufigkeit und Intensität geben dabei Aufschluss. Riecht es bereits nach Ammoniak (süßlich beißend)in den betroffenen Räumen, ist das beispielsweise ein deutlicher Hinweis auf einen starken Befall, der dem Profi überlassen werden sollte.

Sind die Tiere isoliert?

Wichtig ist zudem die räumliche Ausbreitung. Begrenzt sich der Befall nur auf einen Raum, sind sie isoliert und abhängig von Wasser und Nahrung. Die Chance, dass Köderfallen zum Erfolg führen ist somit deutlich größer. Sind sie nicht isoliert, sind zum einen die Erfolgsaussichten geringer und zum anderen hat sich der Befall wahrscheinlich bereits ausgeweitet.

Wie bekämpfe ich Ratten?

Sind diese Gegebenheiten so erfüllt, dass eine eigenständige Bekämpfung sinnvoll ist, steht die Frage nach geeigneten Mittel im Raum. Ganz wichtig ist dabei: Verzichten Sie in jedem Fall auf den Einsatz von Giftstoffen! Giftstoffe gehören in die Hände von Profis, die deren Zusammensetzung, sowie Wirkungsweise kennen und wissen wie diese Mittel eingesetzt werden müssen. Das gilt für Mittel die online erhältlich sind, aber ebenso für Stoffe aus dem Baumarkt. Insbesondere von Sprühgiften geht eine hohe Gefahr für Laien aus. Weitere Informationen zu Gefahren von Giftsoffen finden Sie in dem Beitrag „Gefahr durch Sprühgifte“.

Welche Fallen sind geeignet?

Stattdessen sollten Sie zu Schlag- oder Lebendfallen greifen, die im Fachhandel oder auch im Baumarkt erhältlich sind. Wenn Sie Lebendfallen verwenden, was dem Tier natürlich zugutekommt, achten Sie darauf, die Nager weit abgelegen von Häusern auszusetzen. Ratten haben gute Orientierungs- und Geruchssinne. Die Tiere ein paar Meter außerhalb des Hauses auszusetzen ist daher wenig erfolgsversprechend.

Ködertipps

Zum Ködern eignen sich besonders gut fettige Lebensmittel wie z.B. Schinken oder Speck. Ein Geheimtipp ist Nutella oder auch Leberwurst. Was sich erstmal komisch anhört, ist auf den zweiten Blick doch sinnvoll. Zum einen lockt der hohe Fettanteil die Nager an und zum anderen muss der Köder „abgeleckt“ werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Falle ausgelöst wird.