Milben können für Allergiker schnell zu einem großen Problem werden. Die Hausstauballergie, die durch die Ausscheidungen der Milben ausgelöst wird, zählt zu den am häufigsten auftretenden Allergien. Nachdem der Kot der Milben getrocknet ist, zerfällt dieser in kleinste Teilchen, die sich mit dem Hausstaub vermischen und so in die Atemwege gelangen.

Milben nisten sich vornehmlich in Textilen wie Bettdecken, Kissen, Matratzen, Teppichen oder ähnlichem ein. Zum einen also Bereiche bzw. Gegenstände mit denen wir direkt und über längere Zeit in Kontakt treten, zum anderen aber auch eher selten gereinigt werden. Gerade für Allergiker kann das in den Heizmonaten zum Problem werden.

Hohe Belastung in Heizmonaten

Milben vermehren sich am stärksten in der Zeit von Mai bis Oktober oder, je nach den Wetterbedingungen, auch noch darüber hinaus. Zum Problem werden sie allerdings erst, wenn sie in den Heizmonaten, aufgrund der niedrigeren Luftfeuchtigkeit absterben. Ihre Überreste sowie Ausscheidungen erreichen zu diesem Zeitpunkt die maximale Ansammlung und dementsprechend auch die höchste Konzentration in der Luft.

Mangelnde Hygiene ist keine Ursache für Milben

Auch wenn es sich zunächst so anhört, sind Hausstaubmilben kein Zeichen für mangelnde Hygiene. Die mikroskopisch kleinen Tierchen sind natürliche Begleiter von Menschen und Tieren und finden sich in jedem Haushalt. Abgesehen von Allergien, die sie auslösen übertragen sie jedoch keine Krankheiten und sind somit harmlos. Dennoch sollten gerade Allergiker einige Maßnahmen ergreifen, um die Ansammlung von Milben möglichst gering zu halten.

Tipps gegen Milben

Durch regelmäßiges Lüften sollte die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer möglichst gering gehalten werden, was eine Verbreitung der Milben bereits deutlich eingrenzen kann. Milben mögen es warm und etwas feucht. Die optimalen Bedingungen zur Fortpflanzung finden sie daher in Betten. Für unempfindliche Menschen ist es daher meist schon ausreichend 1-2 Mal Tag ausgiebig zu lüften.

Dass Bettwäsche regelmäßig gewechselt werden sollte, gilt ebenfalls nicht nur für Allergiker. Neben den Milben sammeln sich dort auch schnell Hautschuppen, Staub und Schweiß und bilden somit den perfekten Nährboden für Bakterien und Keime. Die benutzte Bettwäsche sollte bei mindestens 60°C gewaschen werden, um alle Schädlinge abzutöten. Zudem ist einmal jährlich eine Matratzenreinigung empfehlenswert.

Für Allergiker ist es weiterhin sinnvoll auf spezielle Bettbezüge zurückzugreifen. Sogenannte Encasings sind Schutzhüllen für Matratzen, welche für Milben nicht zu durchdringen sind und sie somit von ihrer Nahrungsquelle abschneiden. Tipp: Einige Krankenkassen erstatten die Kosten für solche Überzüge. Einfach nachfragen.

Auf Staubfänger wie Teppiche, Gardinen oder überflüssige Kissen sollte man im Schlafzimmer verzichten. Sowohl Teppichböden, als auch glatte Böden sollten regelmäßig abgesaugt werden. Achten Sie hierbei darauf, dass sie einen entsprechenden Staubsaugerfilter benutzen.

Kissen, Kuscheltiere oder ähnliche Gegenstände, auf die Sie nicht verzichten möchten können für 24 Stunden eingefroren werden. Auf diese Weise wird ein Großteil der Milben abgetötet und die Allergenbelastung verringert. Voraussetzung ist natürlich, dass das Material für solche Belastungen geeignet ist.